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PLANUNG




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Hotel Tulbingerkogel
(Fam. Bläuel)
Tulbingerkogel 1
3001 Mauerbach bei Wien

ArchitektInnen:
archisphere architecture&design
Gabriel Kacerovsky

Nur 8 Kilometer von Wien entfernt und doch schon mitten im Wienerwald liegt der Tulbingerkogel. Schon Adalbert Stifter - Österreichs berühmter Schriftsteller des "poetischen Realismus" - schätzte die Aussichtswarte und sah vor über 100 Jahren vom Tulbingerkogel aus die Fenster von Stift Göttweig glitzern.
Um 1930 wurde auf dem sanften Hügel ein Berghotel für Gäste der gehobenen Gesellschaft errichtet, das im Jahre 1951 in den Besitz der Familie Bläuel überging. Die Bläuels verstanden es, aus dem kleinen Berghotel im Laufe der Jahrzehnte ein über die Grenzen hinaus bekanntes Hotel im Landhausstil mit Haubenrestaurant zu machen.
Ganz nah am Puls der Zeit - und doch weit genug davon entfernt.

Wie sieht nun ein Hotel heute aus, das sich als 'Bewahrer der Kunst behaglichen Landlebens' versteht? Archisphere hat nicht nur in den Seminarräumen, sondern auch im Wellnessbereich und an der Fassade Hand angelegt, weiters galt es, sechs 'aussichtsreiche' Zimmer zu entwerfen.
Bei heruntergelassenen Aussenjalousien wird das Hotel zum Abbild des Waldes, der hier einmal stand. durch die mit einer 'Baumtapete' bedruckten Rollos verfremdet die Fassade des Gebäudes in einem ironischen Mimikry-spiel den 'natürlichen' Waldhintergund, während die Balkonbrüstungen aus unbehandelten Akazienholz mit der zeit den Grauton der umgebenden Buchenstämme angenommen haben.
Für die Gestaltung der Zimmer war die Fernsicht auf den Schneeberg bestimmendes Thema. Eine 6 Meter breite Glasfront öffnet die schlicht möblierten Räume nach Süden, das Bad ist nicht durch eine Trennwand separiert, sondern durch eine Glasscheibe als Teil des Raumes deklariert.
Die landschaftliche Besonderheit des Bauplatzes mitten im Wald war auch für die Gestaltung des Wellnessbereichs inspirierend. Ein sehr langes, schmales Aussenschwimmbecken (das im Wasser- und Energieverbrauch herkömmlichen Poolvarianten entspricht) geht an seiner Südkante nahtlos in den Himmel über. Sauna, Dampfbad, Kneippbecken und Duschen sind in einem skulpturalen orangen Baukörper zusammengefasst, der solitär und raumtrennend im offenen und farblich zurückhaltenden Wellnessbereich liegt. (Text: Gabriele Kaiser, 27.03.2003)

 


 
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